Abstimmung / bester Feldherr des WW II / !!NEU!!

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
KBS Wenck
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Beitrag von KBS Wenck »

Hi Wever,

das habe ich doch auch gar nicht anders verstanden. Niemand ist hier moralisierend aufgetreten. Du schon gar nicht. Wir sind nun einmal unterschiedlicher Auffassung im Hinblick auf einen Truppenoffizier.
Deine diversen Antworten auch in anderen Foren finde ich aber gleichwohl immer wieder prickelnd und amüsant ( aber das sagte ich ja bereits zu dir :wink: )

Beste Grüsse Wenck
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Funkspruch am 29.04.1945:

1. Wo Spitze Wenck ?
2. Wann tritt er an ?
Marc Anton

Beitrag von Marc Anton »

Jeder feldherr trifft seine entscheidungen auf der grundlage aller ihm zur verfügung stehenden informationen. Der eine hat mehr, der andere weniger infos. Beide seiten versuchten diesen mißstand auszugleichen. Jetzt darüber zu urteilen wer der bessere war ist meines erachtens nicht so einfach.
War monty ein depp weil er wartete bis seine 8. armee total überlegen war und weil er wußte das rommels nachschub nicht durchkam ? Er wußte, das die deutschen in ihrer führung (und nicht bei ihren waffen so wie wenck schrieb) besser waren, und somit wartete er lieber, bis dieser nachteil durch zahlenmäßige überlegenheit ausgeglichen wurde.
Der erfolg gibt einem schließlich recht - rommel war hingegen nicht erfolgreich. Hätte er mehr darauf drängen sollen, das sein nachschub oberste priorität bekommt, statt die briten zu verfolgen ? Viele autoren behaupten das genau dies seine größte schwäche war. Ihn kümmerte die versorgung gar nicht, er war ein taktiker. Monty hingegen wußte genau, das sein nachschub um das kap sehr zuverlässig und regelmäßig kam und es einfach eine frage der zeit sein würde, bis er die oberhand gewinnt. Welcher von beiden ist dann aber der schlechtere feldherr ?
Ich denke sie waren beide sehr gute leute auf ihren gebieten, der eine ein draufgänger der andere ein besonnener abwartender typ. Rommels führungsstil, immer vorne dabei, war sicherlich grandios und dem britischen steifen vorgehen überlegen. Monty scheint aber eben diese nachteile ausgeglichen zu haben indem er sich auf seine stärken" verlies. Allerdings scheint ein draufgänger die meisten sympatien zu bekommen, was wohl eher der grund dafür ist das man diverse alliierte feldherren lieber mit missachtung begegnet (nebenbei waren sie auch noch die sieger) Einen vergleich Monty - Didi Hallervorden halte ich auf jeden fall für nicht gerechtfertigt.
Um auch den bezug auf das MP spiel zu bringen: campen oder rushen ist halt immer abhängig von der situation - wer am ende gewinnt hat alles richtig gemacht.


P.S. man sagt ja immer der deutsche soldat wäre gut ausgebildet gewesen, sei ein harter kämpfer. Wenn rommel nun aber durchweg mit italiener, spaniern oder franzosen hätte kämpfen müssen, wäre er dann auch so erfolgreich gewesen ? Wenn die briten weniger gute soldaten waren, konnte man dann von einem mann (monty auchinleck etc.) genauso viel erwarten wie von rommel ?
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Wever
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Beitrag von Wever »

Jo, ich kann nur wiederholen, was ich eingangs zu diesem thread gesagt habe: es ist nicht möglich a la "Focus" (Im Ranking: die besten 100 Zahnärzte Deutschlands...) die "besten" Feldherrn des Zweiten Weltkriegs zu "ermitteln".

Ich habe ferner nicht Montgomery mit Didi Hallervorden verglichen, sondern die Meinung zum Ausdruck gebracht, daß der Schlag Montgomerys von einer derart unbeschreiblichen Überlegenheit in materieller Hinsicht unterfüttert war, daß selbst Didi Hallervorden diesen Feldzug siegreich durchgeführt hätte.

Zuletzt: ich bin nicht der Meinung, daß lediglich nachgewiesene "Siege" ein Kriterium für einen hervorragenden Feldherrn sein können. Wenck hat mit dem Hinweis auf Manstein den Nagel auf den Kopf getroffen.

Und was die Hinweise auf die kaum vorstellbaren nachrichtendienstlichen Ressourcen der Alliierten betrifft: logischerweise wäre jede Armee dumm, die solche Informationen nicht verwenden würde. Aber bei der Beurteilung von "Feldherrnleistungen" spielt es schon eine Rolle, ob ein Feldherr gewissermaßen bei seinem Feind am Lagetisch mitsitzt, oder ob er dies eben nicht tut.
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Ralf 207
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Beitrag von Ralf 207 »

Für mich ist er der beste meine Meinung nach.
Erwin Rommel,
für mich wirklich der größte Feldherr.

"Der Wüstenfuchs"

MFG 207
Im Tode kann man keine irdischen Güter mit in das Jenseits nehmen; Es macht keinen Sinn, grenzenlos Besitz anzuhäufen.
mannix

..

Beitrag von mannix »

Der genialste Stratege der deutschen Wehrmacht war für mich ohne
Zweifel FM Erich von Mannstein.
Ausserdem möchte ich auf Generaloberst Lindemann und Generaloberst#
Hilpert hinweisen
Sie waren die OBs der oft unterschätzten Heeresgruppe Kurland.
Die 8 Monate gegen stark überlegene russische Kräfte gehalten
haben!!!

MfG
Mannix
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Wever
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Beitrag von Wever »

Nach der Versetzung von Schörner Mitte Januar 1945 führten den Oberbefehl in der Heeresgruppe Generaloberst von Vietinghoff (nur kurze Zeit) und dann Generaloberst Rendulic. Auf diesen folgte um den 10.4.1945 der bisherige Befehlshaber der 16. Armee, Generaloberst Hilpert.
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Beitrag von Tigerkommandant »

kann ich hier noch meine meinung abgeben??, ist ja schon etwas älter das thema...
ich finde, das erwin rommel ein genialer feldherr war!!! er hat geniale taktiken angewannt und sie gut durchgeführt!!
erwin rommel konnte auch zwischen gut und böse entscheiden, in der hinsicht, das es keine massenmorde unter ihm gab. in einem konnte er aber nicht zwischen gut und böse unterscheiden und zwar das er für hitler gekämpft hatte!!! all in all war er ein feldherr, der die menschen in sich gesehen hat"!"
aber auch erich von mannstein!!! er konnte 1943 die front im osten wieder begradigen, gegen einen übermächtigen gegner!! damit hat er den "langen rückzug" der deutschen für kurze zeit gestoppt....doch dann...
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Beitrag von Oberheereskommando »

für mich kommt auch erwin rommel in betracht, da er zu einem der größten panzerstrategen wurde, indem er infanteriestrategien auf eine panzerdivision anwand. nicht umsonst ist die 7. panzerdivision als "geisterdivision" in die geschichte eingegangen !!!


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Beitrag von Schlavmutz »

Tach Leuts,

melde mich auch mal wieder zu Wort. Wir hatten vor längerer Zeit schon mal so eine Diskussion (war 2004, glaub ich) und da ging's um die Frage Strategie und Taktik. Ich will das nun nicht erneut aufwärmen, nur so viel, bei einem Feldherr ist Strategie bzw. strategisches Können gefragt, bei einem Truppenführer Taktik bzw. taktisches Können. :wink: Gute Trupenführer sind nicht zwangsläufig auch gute Strategen (und umgekehrt).
Gruß
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Beitrag von Majo »

Jo, da kann ich Schlavmutz nur zustimmen, ich war damals derjenige, der diese Frage gestellt hatte ( Unterschied Taktik-Strategie)...Taktik ist die Lehre von der Truppenführung, d.h. vor allem während des Kampfes, ist also eher lokal bezogen, während Strategie die Kunst der Kriegsführung und deren Planung ist, wobei hier vor allem die Versorgung noch eine wichtige Rolle spielt. Sie ist viel umfassender, durchaus regional und überregional.

Meines Erachtens muss man daher das ganze Thema eigtl. aufteilen, in besten Taktiker und besten Strategen.

Rommel war mit Sicherheit ein herausragender Taktiker, vielleicht sogar der herausragendste seiner Zeit, wohl mitunter auch deshalb, weil er eine "weiße Weste" hatte. Dies jedoch entsprang wohl mehr daher, dass er nur an den "sauberen" Fronten eingesetzt wurde -zu seinem Glück.

Ein weiterer herausragender Taktiker war Heinz Guderian - "der" Schöpfer der deutschen Panzerwaffe.

Als ausgezeichneten "Strategen" würde ich Erich von Manstein deklarieren. Sein Rückzug aus dem Kaukasus Anfang ´43 war beispielhaft, um nur ein Beispiel seiner strategischen Fertigkeiten zu nutzen. Leider (oder eigtl. Gott sei Dank) wurde er nur allzu oft überhört.


Gruß Majo :wink:
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Beitrag von Oberheereskommando »

man darf vielleicht auch nicht ausser acht lassen, dass gute feldherrn sich auch dadurch auszeichnen/auszeichneten, dass sie mal einen befehl missachtet oder verweigert habe und ihre eigenen ansprüche zurückgeschraubt haben, um ihre truppen etc. zu retten oder zu schützen !!!

ein bispiel dafür fällt mir grad um des besten willen net ein. war aber jemand der in der sowjetunion war... :roll:


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Beitrag von Tigerkommandant »

Oberheereskommando;
man darf vielleicht auch nicht ausser acht lassen, dass gute feldherrn sich auch dadurch auszeichnen/auszeichneten, dass sie mal einen befehl missachtet oder verweigert habe und ihre eigenen ansprüche zurückgeschraubt haben, um ihre truppen etc. zu retten oder zu schützen !!!

bin genau dieser meinung!! es hätten viele überlebt wenn jeder feldheer so gehandelt hätte...
in der sowjetunion?? hmm ich look ma...wurde er weil er einen befehl missachtet hatte umgebracht oda war man da gnädig..??
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Beitrag von Oberheereskommando »

jener gesuchte feldherr hatte den befehl nicht direkt beachtet, sondern so gehandelt, als wenn er den befehl ausgeführt hätte. es war einen von denen auf die der führer so stolz war und drauf gebaut hat.

morgen weiß ich es !!



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Beitrag von Schlavmutz »

Doch es gibt unzählige Beispiele für couragiertes Handeln auch gegen Hitlers ausdrückliche Befehle. Ein bekanntes Beispiel ist "Papa Haussers" Ungehorsam, der letztendlich 1943 die Ostfront wieder stabilisierte.
Ich zitiere aus Krupps Post aus dem Jahr 2003:

"...wurde das Korps im Januar 1943 nach kurzem Einsatz bei Oskol zur Verteidigung von Charkow herangezogen. Als mehrere sowjetische Armeen, in absoluter taktischer, personeller und materieller Überlegenheit, zur Offensive antraten, bat Hausser um die Genehmigung, seine Truppen abziehen zu dürfen. Doch Hitler, uneinsichtig und stur wie schon so oft, befahl die alte Phrase "Halten bis zur letzten Patrone". In dieser Situation bewies Hausser, dass er ein intelligenter und selbständig handelnder Offizier mit Courage und kein Hitlerhöriger Befehlsempfänger war. Er verweigerte den gegebenen Befehl und zog sich eigenmächtig aus Charkow zurück! Die gerade noch rechtzeitig eingeleitete Absetzbewegung rettete mehrere deutsche Divisionen vor der Einkesselung. Nachdem sein Korps verstärkt worden war, gelang zusammen mit Panzertruppen des Generaloberst Herrmann Hoth im März 1943 sogar die Rückeroberung der Stadt, wobei die Rote Armee sechs Armeekorps und Unmengen von Material verlor. Dieser Erfolg rettete Hausser mit ziemlicher Sicherheit vor der Absetzung.
Für die Erfolge bei Charkow verdiente Hausser das Eichenlaub, die Verleihung wurde durch Hitler "als Strafe für den Ungehorsam" jedoch bis zum Juli hinausgezögert!"

Es gibt noch viele Beispiele für ein solches Verhalten, das Tausenden das Leben rettete von der offenen Befehlsverweigerung bis zur "verdeckten" Befehlsverweigerung durch einfaches Abschalten der Funkgeräte bei Tscherkassy.

Gruß
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Beitrag von Oberheereskommando »

das war ein treffer ins schwarze @schlavmutz !!! :zzz1 :zzz1 :zzz1

der gute Paul „Papa“ Hausser... dann muss ich nicht mal mehr blättern wie der hieß, vielen dank.


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