Dienstag 15.7.2003

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Czury
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Dienstag 15.7.2003

Beitrag von Czury »

mal wieder was von Guido K.:

Hitlers Frauen
Zarah Leander - Die Sängerin



Dienstag, den 15.07.2003 20.15 im ZDF



Kein Star in Hitlers Reich hatte so viel Erfolg, so viel Ruhm, so hohe Gagen. Zarah Leander war das Aushängeschild des deutschen Films. Ihre Macht war ihre Stimme: Ein erotischer, rauchiger Kontra-Alt mit rollendem "R" und Gänsehautgarantie. Ihr Metier wurden melodramatische Musikfilme. Keine, so hieß es, konnte so attraktiv unglücklich sein wie diese Schwedin in deutschen Diensten. Dem NS-Regime verdankte sie ihren Erfolg, und dafür gab sie der Propaganda eine Stimme. Ihre Lieder gaben Hoffnung, wo Verzweiflung herrschte, sie spendete Mut und Kraft, den Krieg zu überleben, zu führen und zu verlängern. Nationalsozialistin wollte sie nie gewesen sein, immer nur eine Künstlerin mit der trügerischen Illusion, von der Politik unberührt zu bleiben. Tatsächlich spielte sie in der Nazi-Propaganda eine bedeutende Rolle.

Goebbels sah in ihr den Star, der Hollywood-Magneten wie Greta Garbo überstrahlen und die Emigrantin Marlene Dietrich ersetzen könnte. Hitler schätzte Zarahs Unterhaltungswert und die Devisen, die ihre erfolgreichen Filme in die Kriegskasse einbrachten. Dabei entsprach die Sängerin so gar nicht dem NS-Ideal einer "deutschen Frau". Groß, rothaarig und mit einer androgynen Stimme brachte sie einen Hauch Erotik und Exotik in das uniforme Leben der Diktatur. Ihre größten Hits "Davon geht die Welt nicht unter" oder "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh'n" waren Durchhalteschlager, die im untergehenden Deutschen Reich noch gesungen wurden, als die Diva die Stätte ihrer größten Erfolge verlassen hatte. 1943 kehrte sie zurück nach Schweden, wo ihre Karriere einst begonnen hatte - als Tänzerin und als Sängerin, die in politisch linken Kreisen verkehrte und mit Liedern gegen Hitlers Deutschland aufhorchen ließ.

Was war Zarah Leander wirklich: Eine überzeugte NS-Sympathisantin, eine Opportunistin oder ein "politischer Idiot", wie sie selbst von sich sagte? Namhafte Künstler aus der Ufa-Zeit wie Will Quadflieg, Ilse Werner, Evelyn Künneke, Wolfgang Preiss und Karl Schönböck schildern ihre sehr persönlichen Erinnerungen an Zarah Leander, an die Schauspielerin und an den Menschen. Zarah Leanders Sohn Göran Forsell enthüllt die geheimen Leidenschaften seiner Mutter, die Sonnen- und Schattenseiten im Leben einer Diva. Schwedische Zeitzeugen erinnern sich an die frühe Zarah Leander und das bis heute schwierige Verhältnis ihres Landes zu der Diva, die in Nazi-Deutschland ein Superstar war.

Länge: 45 min

Erstsendung 30.05.2001
.-=Czury=-.

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Krupp
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Beitrag von Krupp »

...yep, den habe ich auch auf Band, allerdings finde ich die Version von Nina Hagen ....es wird einmal ein Wunder geschehn nicht schlechter als die von Zarah :wink:

cu

Krupp
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