Samstag 07.06.2003

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Krupp
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Samstag 07.06.2003

Beitrag von Krupp »

Heute Abend gibts wieder einen Antikriegsfilm im TV, diesmal werden wir mit Rock Hudson in Afrika weilen. :D
Ich habe diesen Streifen vor X Jahren mal gesehen, deshalb werde ich Ihn mir auch wieder ansehen 8)

Wann: 23.20Uhr
Auf: Kabel 1
Film: Tobruk
Genre: Antikriegsfilm
Land/Jahr: USA/1967
Dauer: 120Min.

Gruss & viel Spannung

Krupp
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Luede
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Beitrag von Luede »

Ich weiß ja nicht ob in deiner TV-Spielfilm oder was auch immer Antikriegsfilm drinne stand, aber ich hab in dem Film nichts von Anti bemerkt. Alles in allem fand ich den Film ziemlich schwach. Dass die Italiener mit Pattons und die Deutschen mit T62 und späten amerikanischen Panzern rumfahren, sind wir ja gewohnt, aber ich hab fast mein Bier wieder ausgespuckt, als ich gesehen habe wie die Deutschen mit amerikanischen Schützenpanzern rumgefahren sind, die sie damals noch nichtmal erbeutet haben konnten. Wenigstens stimmten die Infantriewaffen.
Die Handlung war genauso dämlich. Schon am Anfang, wo die Deutschen und Italiener aufgrund eines "genialen" Plans des englischen Oberst sich gegenseitig beschossen haben, musste ich mir an den Kopf fassen.
Auch dieser ideologische Judenmist nervt ("Wir haben das Land zwar früher selbst erobert und waren auch schon 2000 Jahre nicht mehr da, aber wir beanspruchen Israel für uns usw...). Der konservative Oberst war natürlich dagegen, aber der Held des Filmes schlug sich auf die Seite der Juden.
Außerdem wurden wir armen deutschen wieder reichlich dämlich dargestellt:
- ein getarnter Konvoi voller Tommies kommt natürlich, von nur einer einzigen 2-Mann-Streife kontrolliert, bis nach Tobruk
- als die Tommies dann an der Küste am Steilhang festsaßen, sind die Deutschen natürlich runtergekommen, anstatt einfach ein paar Granaten runterzuwerfen
- das schwach bewachte, wichtige Benzinlager wurde von einem einzigen erbeuteten Panzer zerstört, die schweren Benzinbunker wurden von der Panzerkanone natürlich in null komma nischt vernichtet
- obwohl gerade ein heftiger Luftangriff stattfand, war die 88 beim Bunker natürlich nicht besetzt

Schon die ganze Geschichte war blödsinnig: Mit einem Trupp in 5 LKWs in Tobruk eindringen und die Benzinbunker zerstören.
Alles in allem kaum sehenswert - zum Glück kam parallel auf RTL2 ein primitiver Metzelfilm mit einem Killerroboter, um die dümmsten Phasen zu überbrücken.

Der Film am Sonntag abend war da schon viel besser: "Sturm auf die eiserne Küste", BG/USA 1967.

Ein mit Sprengstoff beladenes Minenräumboot sollte das Dock des Hafens von Le Claire sprengen. Unterstützt wird die ganze Operation von einer Spezialeinheit, die vorher in kleinen Booten landen sollte, um die Küstenabwehr auszuschalten und von der RAF, die einen Ablenkungsangriff führte.
Mal abgesehen davon, dass das Minenräumboot niemals bis in den Hafen gelangt wäre, weil es vorher von Patrolienbooten versenkt worden wäre (es war ein wichtiger Militärhafen), war der Film ganz ok. Was mir wieder gut gefallen hat: Die deutschte Führung hat sich immer korrekt verhalten und die deutschen Soldaten haben beim Schießen auch mal was getroffen.
Auch die Nebenhandlungen zeigen nur gute Dinge, wie z.B. Kameradschaft auf See usw.
Auch vom technischen Standpunkt war der Film ok. Die Briten hatten Stens, die Deutschen MP40 und K98. Das Minenräumboot sah echt aus, auch wenn ich den Typ jetzt nicht angeben kann (hab im Buch schon geguckt). Die Bombenangriffe wurden von Lancasters geflogen, das Boot wurde einmal von einer Me109 angegriffen (auch wenn diese nicht zur Seeaufklärung eingesetzt wurde, außerdem warf sie 8 Bomben, obwohl sie max. 6 leichte Bomben tragen konnte, die dem Schiff nicht geschadet hätten).
Alles in allem sehenswert!
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Krupp
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Beitrag von Krupp »

Hi Luede

Die Story von Tobruk.....naja, sicherlich aus der Luft gegriffen und oft treibt es einem die röte ins Gesicht, aber eben, die meisten Ami Filme werden von WWII Interessierten und Belesenen eher belächelt und dienen zur Unterhaltung, wie auch Tobruk (ich kenne aber im Vergleich dazu ne menge mehr Filme, die Tobruk in Sachen Lächerlichkeit um längen schlagen) :wink:
Ein Film, wie wir Ihn uns Vorstellen könnten, mit absoluter Realität gedreht, würde als Provokation und Verherrlichung betrachtet.
Z.b. ne nüchterne Verfilmung über Fritz Bayerlein, der ja in seinen Kriegsjahren viel erlebt und zusammen mit Rommel agiert hat.
Es muss nicht immer Stalingrad oder die Normandy sein, es gab auch noch andere Kriegsschauplätze während des WWII.
Am besten wäre eine deutsche Produktion.....wie auch immer, wir bleiben am Ball :wink:

Gruss

Krupp
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