Gefechtsbericht KBS - BS Liga Spiel 2. Saison

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Wenck

Gefechtsbericht KBS - BS Liga Spiel 2. Saison

Beitrag von Wenck »

Zur besseren Anschaulichkeit hat der Verfasser sämtliche gegnerische Einheiten als russische Verbände bezeichnet.

Im folgenden der Schlachtbericht des OKW zur Operation: „Herbstreise“:


„Stellungswechsel Berta 2“ rief Helgert durchs Funkgerät. „Die Neuen machen sich ausgezeichnet oder was meinst du ?“ wandte er sich an Uffz. Blach.
„Ja aber sie sind noch sehr jung. Jünger als wir es waren und vor allen viel zu jung für den Heldentod“ Blach schaute angespannt zu Helgert.
„Sicher er hatte Recht aber ich bin dafür nicht verantwortlich. Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass ihr Heldentod möglichst lange auf sich warten lässt“ dachte Helgert
Helgert blickte aus der Luke seines Panthers Ausf. G Nummer 240 und beobachtete angestrengt die Übung. Seine Kompanie probte den Angriff im Verbund mit Grenadieren und Flakeinheiten der 291. Div. auf einem Übungsplatz nahe Charkow.

Die letzten Wochen waren sehr angespannt und ereignisreich gewesen. Nach dem Sieg im Westen hatte es trotz der Hoffnungen aller Männer keinen Frieden gegeben. Zwar war der westliche Gegner vernichtet worden aber im Osten war aus der gewaltigen Tiefe des Riesenreiches ein neuer Feind aufgetaucht.
Bislang hatte es 4 größere Gefechte gegeben, die für die Truppe allesamt siegreich verlaufen waren. So konnte in der Stadt Archangelsk ein russisches Korps vollständig vernichtet werden. Neue Versuchen des Feindes bei Anzio und Monte Casino wurden ebenso abgewiesen, wie der Einfall russischer Gardetruppen an den Ostgrenzen des Vaterlandes Germany. Die eingeleitete Gegenoffensive hatte die deutschen Verbände tief nach Osten bis nach Charkow getragen, wo nun seit geraumer Zeit relative Ruhe eingetreten war. Hier lagen nun die Div. Wenck zusammen mit den Div. Pflaume, Oz, Bravo Rexx und Killercämper als verstärkte Panzerarmee, um sich auf den harten und langen Winter vorzubereiten. Mit einer Offensive rechnete keiner ernsthaft.
Die Lage an der Front war entspannt und ruhig. Bis auf einzelne Vorstöße einiger russischer Spähpanzerabteilungen gab es keine Gefechte. Auf beiden Seiten erwartete man also den berühmten russischen Winter und richtete sich entsprechend auf ihn ein..
Helgert nutzte die Ruhe um die eigene Kompanie beim Übungsschiessen noch besser aufeinander abzustimmen. Seine Männer sollten nicht der Mühsigkeit des Nichtstun erliegen. Es war sinnvoll, dass sie genau aufeinander abgestimmt waren gerade nachdem so viele Neue dazugekommen waren.
General Wenck hatte ihn nach der Schlacht beim Monte Cassino eigentlich zum Stabslehrgang abkommandiert aber Helgerts Ersuchen nach weiterer Verwendung bei seiner 4. Pantherkompanie im 404 PzBat. der Div. war schließlich doch, nach etlichen Zigarettenstangen und Weinflaschen, entsprochen worden. So blieb es also bei der Beförderung zum Hauptmann und beim Ritterkreuz, das er allerdings selten trug. Helden gab es schließlich mehr als genug.

„Meldung vom Armeestab“ rief Rump aus dem Inneren des Panthers. Helgert glitt nach unten.

- Feindliche Grossoffensive im Raum Charkow ist angelaufen. Mehrere Stützpunkte bereits abgeschnitten. Sofortige Verlegung unter Herstellung der Gefechtsbereitschaft in den Raum Nordöstlich Charkow nahe der Stadt Morosowskaja. Dort ist eine neue Frontlinie zu errichten.
An alle Einheitsführer sofortige Meldung beim Div. Gefechtsstand.

Helgert erschrak. Das konnte doch nicht sein. Die Stadt Morosowskaja war keine 3 km entfernt. Er war extra hierher gefahren um in Ruhe mit der Kompanie die Gefechtsübungen abhalten zu können. Und General Wenck hatte trotz Bedenken hierzu auch seine Zustimmung erteilt, da von gegnerischer Seite eigentlich nichts zu erwarten war. Und nun das. Grossangriff in diesem Abschnitt und er war mit lauter Frischlingen ohne ausreichend Munition und Geländekenntnisse hier mitten drin. Also dann auf in den Tanz.

Die allgemeine Lage sah alles andere als vorteilhaft aus.
Nach ersten Meldungen war der Feind mit 5 Divisionen bei Morosowskaja ohne Artillerievorbereitung zum Angriff übergegangen und hatte dort die Stützpunktkette Elbe 3 bis Elbe 7 ausgeschaltet. Nun befand er sich unmittelbar vor und teilweise schon in der Stadt, die einen wichtigen strategischen Punkt in diesem Abschnitt der Front darstellte. Umfangreiche Trosseinheiten standen kurz vor der Einkesselung. Getragen wurde diese feindliche Offensive durch die russischen Generale Ceasar, Gerok, Fated, Dplay und LionW. Die Lage war bedrohlich.
Als eigene Eingreifreserve lag nur die Armeegruppe Mitte aus den Div. Oz, Killercämper, Bravo, Pflaume und Wenck nahe Charkow, etwa einen Tagesmarsch entfernt. Seit Tagen war durch Untergrundaktionen die Verbindung zum OKW Marc Anton ausgefallen. General Pflaume musste nun also hilfsweise die Führung der Armeegruppe übernehmen.
Die Gliederung der zur Abwehr der feindlichen Offensive bereitgestellten Armeegruppe vollzog sich unter Führung des General Pflaume im höchsten Eiltempo wie folgt:

Gruppe SüdWest: Wenck und Pflaume
Gruppe Stadt: Bravo und Oz
Gruppe SüdOst: Killercämper

Die Divisionen waren also auf dem Weg zur Front.

Helgert wartete auf die Nachricht des Melders. Die Kompanie hatte die kleine Ortschaft beim Operationsziel Rot West erreicht. Bis auf die Begegnung mit einem russischen Spähpanzer, der bald als brennendes Wrack Zeugnis von der Grausamkeit des Krieges abgab, hatte es keinen Feindkontakt gegeben.
„Gut so“ dachte Helgert, denn die Kompanie stand hier relativ allein und musste dringend mit Munition versorgt werden. Zum Übungsschiessen waren sie nur mit wenig versorgt worden.
Es hieß also auf die Reste der Div. Wenck zu warten.
Derweil richtete man sich auf die Verteidigung der kleinen Ortschaft ein.

Zwischenzeitlich hatten die Div. Oz und Killercämper ihrerseits die Bereitstellungsräume auf der südöstlichen Flanke der Stadt erreicht. Sie waren bereits in heftige Kämpfe mit den Vorausabteilungen des Feindes verwickelt, der hier offensichtlich die schnelle Einkesselung der Stadt vorantrieb. Insbesondere Oz hatte unmittelbar in der Stadt Morosowskaja gegen den bereits eingesickerten Feind einen schweren Stand.
Nun erreichten auch die Verbände der Generale Pflaume und Bravo Rexx die Front auf der westlichen Seite nahe der bereits durch Helgerts Kompanie gesicherten Ortschaft.
Dort ging es nun Schlag auf Schlag.
Ein Rudel T-34/85 und T-44 versuchte im Handstreich die Ortschaft zu nehmen. Doch wurde dieses Ansinnen von den Stäben Wenck und Pflaume erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet. Auch die Kompanie Helgert erhielt den Befehl diesen vordringenden Feind abzufangen.
„Panzergeräusche aber zu sehen ist noch nichts“ Blach lauschte in die Weite. „Über diese Ebene werden sie kommen. Dort würde ich es zumindest versuchen.“ Helgert zeigte nach Norden. Seine Kompanie lag getarnt in Feuerstellung. Der Zauber würde gleich losgehen.
Da entdeckte Runge als erster die Umrisse eines feindlichen Panzer. Es war noch nicht zu erkennen welcher Typ sich da auf sie zu bewegte, aber eines war klar, es konnte nur der Feind sein. Noch mehr Umrisse lösten sich vom Waldesrand. Insgesamt 4 feindliche Panzer näherten sich im scharfen Tempo der Ortschaft. Noch hatte der Gegner Helgerts Gruppe nicht entdeckt.
„Auf Kampfentfernung Feuer eröffnen“ raunte Helgert durchs Funkgerät.
Schon bellten die Pantherkanonen und 2 brennende Wracks blieben vor der Stellung der 4. Kompanie liegen. Die zwei anderen Tanks stoppten. Sofort wurde der Rückwärtsgang eingelegt und der Gegner versuchte zu fliehen. Eine Panthergranate des „Frischlings“ Fähn. Hoffmann Panther 252 beendete zumindest für einen von beiden die rasante Flucht mit einem Treffer in den Motorraum. Die russische Besatzung bootete aus und hob die Hände.
„Dies war aber sicher nicht der erwartete Grossangriff gewesen. Eher ein unzulänglicher Versuch des Gegners im Handstreich die Ortschaft zu nehmen. Wahrscheinlich hatte er hier nicht mit deutschen Panzern gerechnet“ dachte Helgert.
Ganz egal hier war der Feind also zunächst abgewiesen worden.
Auch an der Front des Gen. Pflaume war der Versuch des Gegners weiter vorzudringen gescheitert.

Nun selbst zum Angriff.
Die Div. Wenck und Pflaume hatten den Befehl bekommen nun selbst einen begrenzten Angriff in Richtung Operationziel Violett durchzuführen und dem sichtlich überraschten Gegner auf den Fersen zu bleiben.
Dies gelang zunächst auch sehr zufriedenstellend. Etliche Infanterieeinheiten, sowie leichte Flak- und Trossabteilungen konnten überrannt und vernichtet werden. Die Panzerkräfte zog der Feind allerdings rechtzeitig genug zurück.
Unmittelbar am Flussufer hatte der Feind schließlich eiligst eine Abwehrriegelstellung errichtet, die ein weiteres Nachstoßen und die Einnahme des Operationsziels Violett zunächst unmöglich machte. Ein weiterer Vorstoß wäre Selbstmord gewesen. Folgerichtig kam vom Divisionskommando der Befehl zum Stop.
Vor Violett richteten sich Pflaume und Wenck also zur Verteidigung ein und versuchten weiterhin die Fühlung zum Gegner aufrechtzuerhalten.
Schrittweise und mit Präzision musste nun vorgegangen werden. Ein feindlicher Bomber flog noch mal einen Angriff konnte aber von den Flakabteilungen abgewiesen werden. Nur im Bombennotwurf und unter Vollast konnte er sich angeschlagen in die Wolken retten.
Die Lage war stabilisiert. Die gesamte westliche Flanke der Stadt Morosowskaja war somit fest in deutscher Hand.
Auch ein völlig unorganisierter Versuch zur Errichtung eines feindlichen Brückenkopfes über dem Fluss wurde im Abwehrfeuer der Div. Wenck und Pflaume abgewiesen. Der Feind verlor hier bei nur 1 eigenen Verlust mehr als 9 schwere Panzer und eine komplette 85 mm schwere Flakabteilung. Damit war sein Angriffpotenzial an dieser Stelle aufgebraucht. Auch der Gegner ging in die Verteidigung über. Eine Einkesselung der Stadt durch den Feind von der linken Flanke war somit durch das rasche Handeln der Div. Pflaume und Wenck vereitelt worden.
Seine verbliebenen schweren Waffen beherrschten allerdings das Flussufer und die Ebene vor Violett.

Viel Bedrohlicher sah die Lage auf der östlichen Flanke aus. Hier stand die Div. Killercämper im harten Ringen mit zeitweise 2 – 3 fach überlegenen Feind. Ein Grossangriff, getragen von 3 Divisionen, richtete sich schließlich allein gegen seine Stellungen. Unterstützt von der Div. Oz, die die rechte Stadtseite verteidigte, konnte die Div. Killercämper im Verlauf der folgenden Gefechte nicht nur den zahlenmäßig überlegenen Gegner aufhalten, sondern sogar ganz entscheidend schlagen.
Insbesondere die erfahrene Panzerbesatzung unter dem Kommando von Oberleutnant Schnabel mit ihrem Panzer VII Königstiger von der 6. Kompanie des 12 Pz.Bat. der Div. Killercämper konnte hier immer wieder das Gefecht mit dem überlegenen Gegner aufnehmen und erwies sich als unbezwingbar. Mehr als 8 feindliche Panzer, zahlreiche Tross- und Instandsetzungseinheiten und eine unbestimmte Anzahl feindlicher Grenadiere fiel der großen Raubkatze hier zum Opfer. Im Verlauf der Kämpfe fiel allerdings Oblt. Schnabel zusammen mit 3 Mann seiner tapferen Besatzung. Eine auf kürzeste Entfernung abgeschossene Panzergranate eines durchgebrochenen SU 100 durchschlug die mächtige Panzerung des Tigers zwischen Turm und Wanne. Zwei Mann der Besatzung konnten gerettet werden. Der Tiger selbst wurde später wieder instand gesetzt und nahm noch erfolgreich an den weiteren Kämpfen teil.
Oberleutnant Schnabel wurde posthum zum Ritterkreuz eingereicht.
Den Flakabteilungen der Div. Killercämper gelang zudem der Abschuss feindlicher Bomberverbände, die damit dem Feind im Verlauf der weiteren Gefechte unwiederbringlich verloren waren.
Auch die Div. Bravo Rexx war zwischenzeitlich auf die östliche Flanke verlegt worden und griff unterstützend ein. Im harten Stadtkampf hatte sie zuvor mehr als die Hälfte der Stadt Morosowskaja vom eingesickerten Feind bereinigt. Besonders hervorzuheben ist hier die Grenadierabteilung des Major Koenig, die mehrere hochrangige Erfolge im Häuserkampf gegen den Feind erzielte.
General Bravo hatte die Führung hier wieder an den Stadtkommandanten Oberst Fleis abgegeben, der nun mit ein paar Volkssturmregimentern die zurückeroberten Stadtbezirke halten konnte.
Ganz allein im feindlichen Feuer lagen schließlich die Panzerabteilungen des General Oz, der aber wieder standhaft seine erreichte Position hielt und hierbei aber erhebliche Verluste erlitt.
Diese Verluste waren allerdings nicht umsonst, denn dem Gegner gelang es nicht seine Operationsziele zu erreichen. Schließlich stoppten die gelegten Minenfelder den Feind und der Gegenstoß der Div. Killercämper fegte das Schlachtfeld leer. Von der eigenen Luftwaffe, unter Führung des General Pflaume, unterstützt wurde auch dieser erneute Versuch des Feindes vollumfänglich abgewiesen.
Damit war auch auf der östlichen Seite der Feind um seine Angriffskräfte beraubt. Ihm blieb nichts weiter übrig als sich auch hier in die Verteidigung einzurichten bzw. die Flucht anzutreten.

Auch Bereich der Division Wenck ging der Kampf in die entscheidene Phase.
„Weshalb haben wir keine Ari zur Verfügung ? Verdammt noch mal.“ Helgert schimpfte auf die Führung. Was dachten sich die Kerls ? Gegen diese ausgebauten Stellungen am Fluß, die mittlerweile durch überschwere Josef II Panzer verstärkt worden waren, war ein Frontalangriff ohne Ariunterstützung ein direkter Gang ins Grab für seine Panzerleute.
Was hatte Gen. Wenck auf der Besprechung gesagt ? Ja richtig, die schweren Artillerieeinheiten waren bei feindlichen Luftangriffen auf die Nachschublinien stecken geblieben oder wurden an anderen bedrohten Abschnitten der Front gebraucht.
Na super... „andere bedrohte Abschnitte“. Hier war die Gelegenheit der Bedrohung ein Ende zu machen und was taten die da oben ? Helgert wollte aufschreien aber er wusste, dass das letzte Wort bei der Armeeführung lag.
Seis drum der Befehl des OKW war klar:
Einnahme Operationziel Violett und Bildung eines Brückenkopfes auf dem nördlichen vom Feind besetzten Flussufers !

Die weitreichenden Geschütze der Jagdpantherabteilungen eröffneten als erste das Feuer auf die feindlichen Stellungen. Unter ihrem Feuerschutz wurden schwere Flakabteilungen in die vorderste Linie gebracht die im direkten Erdkampf nun auch auf weiteste Distanz den Gegner unter Feuer nahmen. Schrittweise wurde hier Meter um Meter gekämpft. Ein überschwerer Josef II nach dem anderen wurde ausgeschaltet bis deren 5 Stück brennend auf dem Schlachtfeld standen. Die Grenadiere kamen nur unter höchster Anstrengung und hohen Verlusten dichter an die vorderen Gräben der feindlichen Stellungen. Immer wieder wurden sie durch einen Orkan aus Feuer und Stahl in die Erde gedrängt, aber sie gaben das einmal eroberte Land nicht mehr preis.

Helgerst Pantherkompanie unterstützte den Angriff der Grenadiere durch gezieltes Fernfeuer auf weiteste Entfernung. Die deutschen Optiken bewährten sich wiedereinmal ausgezeichnet. Eine feindliche Pakstellung nach der anderen konnte durch Sprenggranatenbeschuss ausgeschaltet werden. Plötzlich zeigte sich am anderen Flussufer eine T 34 Abteilung die direkt ihr Feuer auf die vorgehenden Truppen eröffnete.
„Paul siehst du 11 Uhr ?“ Helgert wandte sich aufgeregt zu Runge. „ Ja aber wir müssen vor. Sie sind ausserhalb des Feuerbereiches“ antwortete der Richtschütze.
Helgert musste eine Entscheidung treffen. Entweder vor und direkter Panzerkampf oder auf die überschweren Panzer- und Flakabteilungen warten und die eigene Inf. dort vorne ihrem Schicksal überlassen.
Die Entscheidung war klar. Die Grenadiere benötigten Unterstützung.
„Angriffsziel feindliche Panzergruppe in 11 Uhr. Feuer frei“ brüllte Helgert über Funk. Im Eilmarsch ging es dem Feind entgegen, der offensichtlich die Panther der Gruppe Helgert noch nicht erkannt hatte und weiter auf die Grenadiere schoß.
„Schießhalt. Feuer wenn Ziel klar“ gab Helgert sein Kommando an Runge. Klees, Fahrer bei Helgert, stoppte den Panther. Runge richtete kurz auf den zuvorderst stehenden T 34, der ihnen leicht die Flanke zeigte. Ein tödlicher Fehler.
Nach dem Abschuss flog der Turm des T 34 zur Seite. Offensichtlich hatte die Panzergranate im Innenraum die Munition zur Explosion gebracht. Sofortiger Zielwechsel auf einen zweiten T 34, der eben seinen Turm in Richtung Helgerts Panther drehte. Blach, Ladeschütze, hatte eben wieder die Kanone geladen, als drüben beim Feind das Mündungsfeuer aufblitzte. Ein dumpfer Knall an Helgerts Panther folgte. Alle wurden durcheinander geschüttelt, waren aber unverletzt geblieben. Die Granate hatte die Panzerung nicht durchschlagen. Runge zielte erneut und schoss. Treffer ! Auch dieser Feind war vernichtet. 3 russische Besatzungsmitglieder versuchten auszubooten, sie wurden jedoch von der eigenen Infanterie unter Feuer genommen. Ausgebildete Panzerleute waren halt auf beiden Seiten vorrangige Ziele.
Inzwischen hatte Helgerts Kompanie ganz entscheidend an Boden gewonnen. 3 eigene Panther waren durch Feindbeschuss ausgefallen, aber mehr als 14 feindliche Tanks waren vernichtet worden.
Nun erreichten auch die schweren Panzerabteilungen unter Hauptmann Wittmann das Kampfgebiet und übernahmen die weitere Sicherung. Violett war gefallen.
Die Grenadiere hatten ihr Ziel erreicht.

Am Bordfunk vernahm Helgert die Nachricht, dass die feindlichen Gefechtsstände der Generale Caesar und Dplay durch Vorausabteilungen der Div. Oz und Bravo im Handstreich genommen werden konnten. Beiden Gegnern gelang jedoch die Flucht.
Auf der rechten Flanke gelang der Div. Killercämper nun der totale Triumph. Die gesamte feindliche Front war unter seinen koordinierten und wuchtigen Schlägen ins Wanken geraten und schließlich gefallen.
Schließlich nahm er Operationsziel Rot und Blau ein.

Bei den Div. Wenck und Pflaume konnte nach der Abwehr eines erneuten Gegenangriffs auf das Operationsziel Violett der Angriff fortgeführt werden. Schließlich gelang es einen Brückenkopf auf dem nördlichen Flussufer zu errichten. Dieser Brückenkopf war im folgenden Ausgangspunkt für die endgültige Einkesselung der noch in Teilen der Stadt kämpfenden feindlichen Truppen.
Damit waren 5 feindliche Panzerdivisionen vollständig vernichtet worden. Die Stadt Morosowskaja war nicht dem Feind in die Hände gefallen.

„Ein Wahnsinn kurz vor Weihnachten“ dachte Helgert als der Zug nach Hause die russische Steppe durchquerte. Er würde zum Fest zu Hause sein, denn General Wenck hatte der gesamten Kompanie Sonderurlaub gegeben. Aber was war mit all den Männern, die dieses Jahr nicht überstanden hatten ? Anstelle eines Geschenkes würden ihre Familien einen Brief vom OKW erhalten. Insgesamt 13 Mann hatte seine Kompanie verloren. Alles Frischlinge. Er betrachtete sein Ritterkreuz, während draussen am Fenster die verschneite Landschaft vorbei flog.
Nein wahrlich das war es nicht wert. Er war nur einer von vielen und er wusste, wenn ihn das Schicksal ereilen wird, dann wird auch er nur einer jener vergessenen Helden sein, die nicht mehr wussten , wie schön die Welt im Frieden war.
Er dachte an die vergangene Schlacht. Wahrlich das OKW hatte Recht, schon in ein paar Wochen wird der Name der Stadt vergessen sein. Eine „vergessene Stadt“ für vergessene Helden.
Er wollte nur noch nach Hause......
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Sniper
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Beitrag von Sniper »

das ist wohl mit abstand der längste beitrag den ich je gesehen habe :shock: :shock: :shock:

aber ist das denn ein bericht aus einer map die zum download steht oder irgendein bericht aus einer wahren begebenheit. wenn ja, dann mach doch den thread ins geschichtsforum... dort gibt es sicher einige, die die storry gern lesen

Sniper
bitte nicht bei der Arbeit stören
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Danke...
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Beitrag von Sniper »

sorry, aber ich gege auf... ab zeile paarn neunzig hab ich kopfschmerzen bekommen :wink:

aber viel fleiß....
Sniper
bitte nicht bei der Arbeit stören
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Danke...
Gehtnix

Beitrag von Gehtnix »

@ Wenk
Sollch einen Spiel- besser Kampfbericht liest man nicht oft :!:

.... auch wenn sich die "Russische Front", anscheinend bis nach Mittel-Italien zieht, dies tut den Ausführungen nicht weh :?

Schönen Gruß
Gast

Beitrag von Gast »

Danke !

Wie schon geschrieben war dies der Schlachtbericht zum Ligaspiel HS Multiplayer KBS - BS. Es sollte die Fortsetzung zum Schlachtbericht ( Monte Cassino ) werden.
Da wir in der 1. Saison den Krieg im westen durch den Gewinn der Liga für uns entschieden haben, musste es nun in der 2. Saison gegen den östlichen Gegner halt ein paar historische Veränderungen geben. Schließlich spielen wir auch in der 2. Saison noch die gleichen Maps.
Verzeiht mir die historischen Verzehrrungen aber eigentlich wollte ich damit mehr Leute für das Multiplayer Gebiet begeistern und zeigen, dass wir tolle Schlachten in der Liga spielen und anschließend in guten Erzählungen darüber berichten können.
Ich dachte halt die Einbettung des tatsächlichen Spiels in eine ausgedachte Geschichte macht sich ganz gut und ist spannender als das posten von Screenshots :)

Insoweit ist bis auf das das Spiel tatsächlich so verlief die Geschichte frei erfunden und hier richtig angesiedelt.

Gruss -=( KBS )=- Wenck
Wenck

Beitrag von Wenck »

Sorry die Personen der Geschichte sind frei erfunden. Die Schlacht spielte sich tatsächlich so ab am 17.12.2004 :?

Gruss
Gehtnix

Beitrag von Gehtnix »

@ Wenck

Das im Multiplay sehr schöne Gefechte geführt wurden und wohl auch noch werden kann Ich sehr gut nachempfinden, auch wenn Ich zur Zeit nicht MP spiele!
... man könnte auch sagen MP ist die Königsdisziplin des Spiels an sich :shock:
... mir sind die Spiele gegen KBS-Spieler übrigens durchweg als positive in Erinnerung - obwohl zu meiner Zeit nicht ein einziges gewonnen wurde - ob Ich mir als Spieler gedanken machen muss :?: .... nö .... lol .... :roll:

Was mir allerdings ebenso in Erinnerung ist, dass man als Einzelspieler ein "dickes Fell" besitzen musste! Anschlußversuche werden als "Neuling" schon mal abgewiesen, wenn es einen "Überzähligen" im Spiel gab war man als neuer derjenige der "entfernt" wurde! Es gab auch "mal" kuriose Kommentare wenn die Spielleistung "beurteilt" wurde!
.... um es freudlich aus-zu-drücken :P :P :P

Um es kurz zu machen wer dies nicht kennt, wie es als Anfänger ja wohl der Fall ist, dem wäre sehr nahe zu legen sich einem bestehenden Clan anzuschließen - oder haben sich diese Dinge in den letzten Monaten geändert :?: :idea:

Schönen Gruß
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