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StuG
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DAS BUCH VOM PANTHER

Beitrag von StuG »

Hallo Jungs :D

ebay sei Dank hab ich DEN Buchband über den Panther für nur 25 € inkl. Porto ergattern können! Wenn der bestellte vom Buchhandel auch noch kommen sollte hat Freund Krupp Freude 8) :D

Das Buch ist schlicht weg DER HAMMER :!:

Titel: DER PANTHER
Autor: Thomas L. Jentz mit Skizzen von Hilary Louis Doyle
ISBN: 3-7909-0592-5
Seiten: 156
Deutsche Übersetzung: H.Kaiser

Nach der Einleitung handelt das Buch in 10 Kapiteln die Geschichte vom Modell und der Entwicklung über alle Ausführungen des Panzerkampfwagen Panther ab.

Kapitel 1 befasst sich mit dem Modell und der Entwicklung des Panthers
Kapitel 2 widmet sich ausführlich dem Panther Ausf. D
Kapitel 3 befasst sich mit dem Panther II
Kapitel 4 setzt sich mit dem Panther der Ausf. A
Kapitel 5 behandelt ausführlich den Panther Ausf. G
Kapitel 6 beschäftigt sich mit dem Panthrer Ausf. F
Kapitel 7 8,8cm Panther Schmalturm und weitere Zukunftspläne
Kapitel 8 Geschichte und Produktion
Kapitel 9 Charakteristische Einstatzmerkmale
Kapitel 10 Einsatzgeschichte

In den 10 Kapiteln wird wirklich ausführlich auf die div. Unterschiede der einzelnen Ausf. eingegangen und jede einzelne wird exakt mit Angabe des Zeitraumes der Änderung inkl. der Fg.Nr. aufgeführt.

Div. s/w Photos als auch Tabellen , Skizzen und Risszeichnungen ergänzen den Text hervorragend!

In Kapitel 10 kommen sowohl diejenigen zu Wort die im Panther gekämpft haben als auch jenen die gegen ihn antreten mussten.

Mein Fazit: DAS BUCH ÜBER DEN PANTHER :!:

Wer die Möglichkeit hat dieses Buch zu erwerben sollte dies UNBEDINGT tun.
Einzige Voraussetzung: Interesse am Panther 8)

Grüsse vom
StuG
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Czury
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Beitrag von Czury »

danke für den Tipp
.-=Czury=-.

visit: BLITZKRIEG-MAPS
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Bacchus
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Beitrag von Bacchus »

Wie umfangreich ist denn das Kapitel 10? Weil ich interessiere mich weniger für die technischen Details als für die Einsatzberichte.
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Krupp
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Re: DAS BUCH VOM PANTHER

Beitrag von Krupp »

StuG hat geschrieben:Hallo Jungs :D

ebay sei Dank hab ich DEN Buchband über den Panther für nur 25 € inkl. Porto ergattern können! Wenn der bestellte vom Buchhandel auch noch kommen sollte hat Freund Krupp Freude 8) :D

Das Buch ist schlicht weg DER HAMMER :!:

Mein Fazit: DAS BUCH ÜBER DEN PANTHER :!:

Grüsse vom
StuG
Moin StuG

Aber sicher würde sich da Krupp freuen :lol:
Wenn wir uns das nächste mal sehen, dann nimm den Wälzer gleich mit :D
Bin echt gespannt auf dieses Buch :wink:

Gruss & Thx für die Info

Krupp
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-=Slyder=-
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Beitrag von -=Slyder=- »

Boah, das hätte ich auch gerne. :wink:

Vielleicht läuft es mir auch mal über den Weg!
.:SLYDER:.

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Krupp
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Beitrag von Krupp »

[GMG]-Slyder hat geschrieben:Boah, das hätte ich auch gerne. :wink:

Vielleicht läuft es mir auch mal über den Weg!
...na ich revanchiere mich dann auch wieder einmal, eine Hand wäscht die andere :D :wink:

Gruss

Krupp
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StuG
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Beitrag von StuG »

@ Bacchus
Kapitel 10 umfasst 25 Seiten. In diesen werden aber mehrheitlich Stärken und Schwächen des Panthers im Gefecht beleuchtet. Die "Einsatzberichte" sind nur in geringer Anzahl vertreten.
Vielmehr geht es auf diesen 25 Seiten darum mit gewissen "Legenden und Mythen" um den Panther aufzuräumen.
Was damals als Kampftauglich angesehen wurde,würde heute schlicht und ergreiffend als "nicht Feldverwendungsfähig" angesehen :!: :!:
Auch werden die einzelnen Einheiten die mit Panthern ausgestattet waren inkl. Anzahl der Panzer und allfälliger Ersatz sauber aufgelistet.
Zum Schluss geben dann noch auf drei Seiten Tommy`s und Ami`s ihren Komentar zum Panther ab. Nur so nebenbei: Die sahen UUUUUUUURALT aus gegen die Panther :!:

@ Krupp
Mitnehmen werd ich`s. Aber auch wider nach Hause 8)
Du kriegst dein Exemplar wenn "meines" da ist :D
Ausserdem brauch ich den und einigen andere Panther- Bücher demnächst um Modell zu bauen!!
Schliesslich ist heute eine Packet aus Canada bei mir eingetroffen :D :D
und da ist unter anderem eine "komplette" Innenaustattung für nen Panther G mitsamt Motorraum drin :D

@ alle
Was den vorgestellten Panther-Band betrifft:
Mann kann auch mit dem Spielberger und einigen anderen Veröffentlichungen zum Panther ganz gut leben. Nur..... der Band von Jentz korrigiert und/oder präzisiert diese anderen Veröffentlichungen zum Teil gehörig!
Und im Prinzip bräuchte man eigentlich nur DIESES eine Buch!
Aber in allen anderen Büchern und Heften zum Panther sind halt auch viiiiiele schöne Bilder 8) Und als Modellbauer mag ich "Vor- Bilder" halt schrecklich gerne :oops:

Grüsse vom
StuG
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Krupp
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Beitrag von Krupp »

Moin StuG

Sicher, kein Problem, so werden wir das machen :wink:
Bin mal gespannt, was da die Tommys so über den Panther meinen :D

Gruss

Krupp
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Bacchus
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Beitrag von Bacchus »

thx @ stug
dh. das Buch ist nix für mich ;)
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Wever
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Beitrag von Wever »

Stefan Fröhlich
Amerikanische Geopolitik.
Von den Anfängen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Olzog, Landsberg/Lech 1998. 181 S.

ISBN 3-7892-9323-7[/i]

Ein lustiger Zufall: gestern wies ich auf dieses Buch von Stefan Fröhlich hin, heute ist in der FAZ eine aufschlußreiche kommentierte Dokumentation zu lesen, die gewissermaßen eine Fortsetzung seiner Studie darstellt:

Hegemonialer Internationalismus. Die Entstehung der Bush-Doktrin
FAZ, Nr.85 v. 10.4.2003, S. 8
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
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Beitrag von Luede »

Ich habe erst kürzlich ein Buch über Rommel gelesen:

David Fraser
Rommel - Die Biographie
Siedler Verlag

Dieses Werk ist die offiziell anerkannte Biographie Rommels, von dem britischen General Fraser geschrieben. Der Schreibstil ist manchmal etwas trocken, es wird aber auch spannend, z.B. wenn er beschreibt, wie Rommel in einem Fieseler Storch über die Wüste fliegt und seinen Truppen Steine mit daran befestigten Marschbefehlen zuwirft.

Der ganze Afrikafeldzug wird detailgetreu mit Abbildungen dargestellt. Alle anderen Feldzüge, an denen Rommel beteiligt war, werden beschrieben. Fraser bringt viele Bewertungen über Rommel mit ein, aber man kann sich auch anhand seiner Schilderungen eine genaues Bild über Rommels Persönlichkeit und Führungsstil machen und man erfährt auch viel über Taktik im Bewegungskrieg. Rommel selbst wird stets als der ritterliche, draufgängerische, charismatische aber auch eitle Held dargestellt. Fraser nennt alle Kritikpunkte, die man Rommel anhängen könnte, aber er verteidigt ihn auch. Oft kommt es einem so vor, als ob Fraser ein heimlicher Bewunderer Rommels ist, aber da ist er nicht allein :)
Doch alles in allem bleibt er objektiv.
Rommel war ein Genie des Bewegungskrieges und ein guter Organisator, wenn es drauf ankam.
Auch die Entwicklung Rommels Beziehung zu Hitler und der NSDAP wird beschrieben. Anfangs noch von Hitler begeistert, schmiedet er nach seiner Niederlage in Afrika Pläne zum Sturz der Regierung.

Insgesamt für Geschichtsinteressierte sehr lesenswert.

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Zur Zeit lese ich an einem Buch von General Heinz Guderian.

Guderian - Erinnerungen eines Soldaten
Motorbuch Verlag

Guderian war maßgeblich am Aufbau der deutschen Panzerwaffe beteiligt. Er war der erste echte Panzergeneral und ihm ist der Erfolg der Wehrmacht zuzuschreiben (meine Meinung). Vor dem Krieg führte er einen harten Kampf mit der konservativen deutschen Heeresleitung um den Aufbau einer schlagkräftigen Panzerwaffe. Während die Generäle wie im 1. WK auf Infantrie und Artillerie setzen wollten, und Panzer nur zur Unterstützung der Infantrie einsetzen wollten, hatte Guderian den revolutionären Vorschlag, Panzerdivisionen zu bilden. Der Panzer sollte die Hauptwaffe im Kampf sein und alle anderen Waffen müssen sich nach ihm richten. 1939 sollte sich zeigen, dass er Recht hatte.
Guderian hat in seinem Leben 2 Bücher geschrieben. Das erste schrieb er 1937 "Achtung Panzer". Darin hatte er all seine Ansichten zum modernen Bewegungskrieg geschildert; u.a. um in der Öffentlichkeit Zustimmung für seine Ideen zu finden. Tatsächlich ist dieses Buch ein riesiger Erfolg geworden und wurde in viele Sprachen übersetzt. Heutzutage ist es Pflichtlektüre an vielen Offiziersschulen auf der ganzen Welt.
Sein zweites Buch (welches ich grad lese) schrieb er nach dem Krieg. Dort schildert er genau seine militärische Laufbahn, alle Schlachten und Feldzüge, persönliche Dinge und zu guter letzt seine Panzerwaffe.

Zitat vom Buchrücken:
Dass der bequeme Taktiker dreimal während des Krieges abgesetzt wurde, wird jedem verständlich, der seine Erinnerungen liest. Ein selbstständiger, unbürokratischer Kopf, ein eiserner Wille und ein verwegenes Draufgängertum, das immer einen Weg offen ließ, kennzeichneten den neben Generalfeldmarschall Rommel wohl bekanntesten Panzerführer des zweiten Weltkrieges.

Das sagt doch alles!
Was mir aufgefallen ist: Guderian verliert kein Wort über Rommel, obwohl er ihm in seiner militärischen Laufbahn mehrmals begegnet ist.
Ich glaube, Guderian war ein bisschen auf Rommels Ruhm eifersüchtig, denn den hätte Guderian eigendlich mehr verdient (meine Meinung).

Bin jetzt grade beim Frankreichfeldzug, bisher hat mir das Buch gefallen. Wenn ich damit fertig bin, versuch ich mir Guderians erstes Werk zu besorgen.
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Wever
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Beitrag von Wever »

Nachdem wir alle im Geschichtsforum (im thread "Panzerasse", nachzulesen hier: http://www.sudden-strike-2-maps.de/phpB ... 0667#10667 ) von einem Anonymus der sich mal als "Michael", mal als "Bommel" bezeichnet, als Leute enttarnt wurden, die mit Holzschwertern und Dreckklumpen spielen Bild, habe ich mal mein Holzschwert weggestellt, und mir die Hände gewaschen Bild , und - mal über das weitverbreitete Gerede der verbliebenen Teenies im Lande über den Krieg als solchen nachdenkend - hinter mich gegriffen.

Eigentlich, dachte ich dabei, ist die Frage nach "Krieg" und "Frieden" und beider Betrachtung durch uns Menschen schon ein sehr interessantes Thema. Ich persönlich wurde ja in der Schule mit der Weisheit groß, daß es ja nun keine ungerechten Kriege mehr geben werde, da ja mit den Deutschen, die einzigen, die solche "Verbrechen" begehen (wenn sie können...) mächtig Schlitten gefahren wurde. Und überhaupt gäbe es heute ja keine Kriege mehr, sondern höchstens "Polizeiaktionen", oder "peace making"-, bzw. "peace-keeping-missions". Bild

Wie auch immer. Ich greife also hinter mich und staune nicht schlecht, daß gerade in Deutschland die Frage nach "Krieg" und "Frieden" zu jenen gehört, die seit langer Zeit einer verschärften Betrachtung unterzogen werden. Das erste der beiden zu empfehlenden Bücher erschien vor ca. 500 Jahren. Zu einer Zeit also, da auf den Ölfeldern der Familie Bush noch friedlich die Büffel grasten


Erasmus von Rotterdam
"Süß scheint der Krieg den Unerfahrenen".
Übersetzt, komm. u. hg. v. Brigitte Hannemann.
Kaiser, München 1987. 202 S.

ISBN 3-459-01669-8

Der eigentliche Text von Erasmus - zu dem hier sicher nichts weiter gesagt werden muß - ist recht kurz, er findet sich auf den Seiten 37-87 (der Rest sind Erläuterungen, Kommentare und Anmerkungen). Es handelt sich um auch heute überaus lesenswerte, zutiefst christliche und philosophische Betrachtungen zu dem griechischen Adagium "Glykys apeiro polemos", welches von Vegetius in seinem Buch "Über die Kriegskunst" so wiedergegeben wird: "Vertraue nicht zu sehr darauf, wenn der Rekrut das Gefecht begehrt, denn den Unerfahrenen ist der Kampf süß." Des Erasmus Text erschien zuerst im Jahre 1515, erfuhr aber bis 1533 viele Veränderungen. Die hier angegebene Ausgabe (sie ist übrigens antiquarisch recht einfach zu beschaffen) legt den lateinischen Text der Leidener Gesamtausgabe "Erasmi Opera Omnia" von 1703-1706 zugrunde, also einer Zeit, wo ebenfalls noch friedlich die Büffel über die nachmaligen Ölfelder des Mr. Bush zogen.

Zu ganz anderen Schlüssen kommt etwa 300 Jahre später

Johann Jakob Otto August Rühle von Lilienstern
Apologie des Krieges.
Hg. u. m. e. Nachw. versehen v. Jean-Jacques Langendorf.
Age d'homme-Karolinger, Wien 1984. 73 u LIII S.

ISBN 3-85418-013-6

Mit seiner "Apologie des Krieges", die in ihrer Erstveröffentlichung 1813 in Friedrich Schlegels "Deutschem Museum" mit dem Untertitel "besonders gegen Kant" erschien, verfaßte der preußische Offizier Rühle von Lilienstern (1770-1847) zweifellos eines der eigenartigsten philosophisch-militärischen Werke des beginnenden 19. Jahrhunderts. Darin macht er nicht nur den Königsberger Philosophen sowie die theologischen oder aufgeklärten wohlmeinenden Seelen zur Zielscheibe seines Angriffs, sondern tritt in Erweiterung seines Themas im Geist der Reformer auch für eine Militarisierung der Nation und eine Nationalsierung der Armee ein, wobei er die engen Beziehungen zwischen Politik und Krieg betont.

Ebenso lesenswert´wie die Ausführengen Rühles (aus einer Zeit, in der für die erwähnten Büffel so langsam die Sanduhr umgedreht wurde...) selbst ist die bio-bibliographische Einführung von Langendorf! Er gibt einen faszinierenden Einblick in die Persönlichkeit seines Autors, des neben Clausewitz bedeutendsten Militärschriftstellers der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts - und dessen erstaunlich vielseitigen Schriften, die Geographie und Mathematik, Orientalistik und Geologie, Ästhetik und Philosophie, ja sogar Numismatik und Pädagogik umfassen. - Daneben stand der Schüler Scharnhorsts und Mitarbeiter Steins durch seinen Bekanntenkreis und den sich daraus ergebenden wechselseitigen Einflüssen im Brennpunkt der großen geistigen Auseinandersetzung seiner Zeit. Als Freund Heinrich von Kleists, Caspar David Friedrichs, Varnhagen von Ense, Savignys oder Schellings, Gegner von Gentz und Hegel wirkten seine Schriften unter verschiedenen Gesichtspunkten auf so unterschiedliche Geister wie den Geographen Carl Ritter, den Ökonomen Friedrich List, auf Clauswitz oder den jungen Moltke. Goethe schätzte ihn, Humboldt bewunderte ihn.

Aber wie auch immer: ob man nun eher Erasmus von Rotterdam zustimmen mag, oder die Ausführungen Rühle von Lilienstern bevorzugt, oder gar weit vor die europäische Geschichte zurückschreitet, und sich von dem gewaltigen Werk "Arthashastra" des Inders Kautilya aus dem 4. vorchristlichen Jahrhundert vereinnahmen läßt: eines sollte man nicht tun, auch als Teenie nicht, nämlich die Welt und die Menschen - und hier halt besonders die SuStler - auf der Erkenntnisbasis der KiKa-Nachrichten beurteilen.

Beste Grüße
Wever
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"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
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Krupp
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Beitrag von Krupp »

Moin Wever

Sehr, sehr gut interpretiert von Dir, ich mag Deine Art der Redewendungen und Artikulation :wink:

Und das beste ist, Du hast absolut recht!!.
So und nun werde ich wieder mit Dreckklumpen schmeissen :lol: :wink:

Grüss Dich

Krupp
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Wever
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Beitrag von Wever »

Ein großes Problem hat Sudden Strike mit der Realität gemeinsam: Frieden, ja, selbst Kapitulation, ist eigentlich nicht mehr vorgesehen. In der Realität ist der Krieg kein Völkerrechtsinstitut mehr, sondern zu einem "Zustand" verkommen. Und dieser Kriegszustand wabert mal heißer, mal wärmer so vor sich hin. Scherzbolde meinen, zumindest bei Sudden Strike liege das halt schlicht an der russischen Engine - nun ja...

Da jedenfalls der arme SuSt-Spieler weder in den Genuß des Friedensschlusses kommen kann, noch den bitteren Kelch einer Kapitulation zu leeren hat, sei hier mal ein interessantes Buch vorgestellt, das uns wenigstens theoretisch in Form hält.



Hans von Hentig
Der Friedensschluß.
Geist und Technik einer verlorenen Kunst
dtv, München 1965. 288 S.


Der Verfasser war nicht nur ein bedeutender Kriminalwissenschaftler, sondern auch ein faszinierender Autor. Einige weitere Veröffentlichungen, vornehmlich sogenannte Kleinschriften, werde ich bei Gelegenheit noch vorstellen. Nach seiner Emigration lehrte von Hentig in der Zeit von 1936 bis 1951 in USA. Danach kehrte er nach Deutschland zurück.

Aus dem Vorwort:

"Zu den Werten, die wir ihres Inhalts beraubt haben wie unsere Währungen, gehört die Idee des Friedens. Es will scheinen, als ob wir die Lust verloren hätten, Frieden zu schließen. Zum Frieden gehört nicht nur ein Vertrag mit roten Siegeln und zittrigen Unterschriften. Frieden ist eine Einsicht, ein Wille und ein Weg. Er wird nicht geschenkt. Wir müssen ihn erkämpfen. Wir müssen ihn dem Höhlenmenschen abzwingen, der geduckt in uns wohnt, solange es gut geht, und den wir im Kriege, ob wir wollen oder nicht, von der Kette lassen. Einst war er Knecht. Jetzt ist er Herr und will es bleiben."

Aus dem Inhalt:

FRIEDENSFORMEN
- Ausgleich bei Individuen und Gruppen
- Krieg und Frieden der Gangster
- Glaubenskrieg und Frieden
- Umsturz und Frieden
- Krieg und Frieden

ZUR PHILOSOPHIE DES FRIEDENS
- Der Frieden - ein Übel
- Der Frieden - ein Ideal
- Justum bellum - justa pax

AUS DER GESCHICHTE DES FRIEDENS
- Palästina
- China
- Griechenland
- Rom
- Nordische Völker
- Mittelalter - Neuzeit

DIE ERHALTUNG DES FRIEDENS
- Der Rückzug
- Der Widerstand

VORSTUFEN DES FRIEDENS
- Der Friedensfühler
- Der Friedensversuch
- Die Friedensvermittlung
- Die Intervention
- Der Waffenstillstand

ORT DER FRIEDENSVERHANDLUNGEN
- Zur Geopolitik der Friedenskonferenzen
- Orte, die den Frieden machten

DER ZEITPUNKT DER FRIEDENSVERHANDLUNGEN
- Verfrühter und verspäteter Frieden
- Präventive Kriegsverlängerung
- Frieden und Sonntagsruhe

VOLKSSTIMMUNG UND FRIEDEN
- Kriegsgeist und Materie des Krieges
- Die Khakiwahlen

VERHANDLUNGSPRINZIPIEN
- Demokratische und autokratische Prozeduren
- Geheimdiplomatie oder öffentliche Verhandlung
- Ausschluß der Besiegten
- Auschluß der Kleinmächte

DAS VERHANDLUNGSPROGRAMM
- Die Friedensziele
- Friedensgrundsätze

DIE VERHANDLUNGSTECHNIK
- Die Bewahrung der Umgangsformen
- Kriegslisten

STELLUNG UND HERKUNFT DER UNTERHÄNDLER
- Machthaber und Vermittler der Übereinkunft

ALLGEMEINMENSCHLICHE VORAUSSETZUNGEN
- Die Frage des Alters
- Psychologische Typen: Der Politiker
- Der Reformator
- Der Ankläger
- Der Gefühlskalte
- Der Legalist
- Der Diplomat

UNKENNTNISSE UND SCHWÄCHEN
- Die Schranke der Sprache
- Unkenntnis der Geographie
- Schwächen
- Aberglauben

VERSEHEN UND TRICKS
- Irrtümer
- Manöver und Tricks

KOALITIONEN UND FRIEDEN
- Echte und unechte Bündnisse
- Vom geteilten Sieg
- Stufen des Sieges
- Der Sonderfrieden
- Der halbe Frieden

KRANKHEITEN DES FRIEDENS
- Angeborene Schwächen
- Erworbene Schwächen

DIE KRISE DES FRIEDENS
- Die Metamorphosen des Krieges
- Vom Sinn des Krieges
- Kriegshelden und Heroismus des Friedens
"Es gibt eine Form von Toleranz beim Menschen, die nichts anderes ist als ein Mangel an Würde." Joseph Schumpeter
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Beitrag von Luede »

Hallo Wever,
deine sprachliche Gewandheit ist nur zu bewundern. Das macht's Lesen. :D

Dieses obengenannte philosophische Werk scheint ja sehr interessant zu sein, aber zu langatmige schwaflige Philosophie ist mir zu langweilig. Kannst du mal bitte noch die Seitenzahl angeben? Ich habe in der Schule zwar Ethik abgewählt, aber das heißt nicht, dass ich nicht für soetwas offen wäre. In Monty's Buch Kriegsgeschichte - Weltgeschichte der Schlachten und Kriegszüge, Kometverlag, ISBN 3-933366-1b-x handelt auch ein Kapitel vom Ideal des Friedens. Das war mein erstes kriegshistorisches Werk und ist wärmstens zu empfehlen. 7000 Jahre Kriegsgeschichte werden aus der Sichtweise eines überlegten und gewissenhaften englischen Feldherren, der jedoch manchmal zu unentschlossen und zu konservativ war, geschildert.

Wer weiß, wie lange der Frieden noch besteht. Das ehemalige Blocksystem war auf jeden Fall für alle sicherer, als die alleinige Supermacht USA...
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