Größte militärische Fehler

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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Konrad
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Beitrag von Konrad »

|FrEaK|Safran hat folgendes geschrieben:

Die weitere Entwicklung kennen wir ja: Stärkere Deutsche Forderungen nach Danzig, Starrsinnigkeit der polnischen Regierung die sich mit ihrer neuntgrößten Armee den Deutschen gegenüber sicher wog, usw...

Worauf Hitler sich entschloss Polen aus dem Weg zu räumen und die Russen in Sicherheit zu wiegen. Mit dem Kriegsentritt der Westalliierten rechnete er ja gar nicht, man erwartete auf deutscher Seite nur Kettengerassel, wie bei der "Niderwerfung der Resttschechei", bzw Slovakai
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Hier Auszüge aus der Besprechung Hitlers, zu den Anwesenden
Offizieren(Göring,Raeder,v.Brauchitsch,Keitel,Milch,Halder....)

23.5.1939 Neue Reichskanzlei
Schmundt Mitschrift:

Hitler: "Danzig ist nicht das Objekt,um das es geht.Es handelt sich
für uns um die Erweiterung des Lebensraums im Osten..."

"Es entfällt also die Frage Polen zu schonen und bleibt der Entschluß
bei erster passender Gelegenheit anzugreifen".

"Es ist Sache geschickter Politik,Polen zu isolieren".

"Das Problem "Polen" ist von der Auseinandersetzung mit dem
Westen nicht zu trennen".

"Ist es nicht sicher,daß im Zuge einer deutsch-polnischen
Auseinandersetzung ein Krieg mit dem Westen ausgeschlossen bleibt,
dann gilt der Kampf in erster Linie England und Frankreich".

Mfg Konrad
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JS3M
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Beitrag von JS3M »

Panzergrenadier hat geschrieben: Zudem hatten die Deutschen den Überraschungsmomen auf ihrer Seite und die Truppen anderer Staaten waren ja weit weg von dem was man mobilisiert nennt.
öhm..soweit ich weiß sind die orginal pläne der OP "Fall Gelb" den holländer (? ) in den schoß gefallen (Kurirmaschine,die dort abstürzte) :!: :shock:
Diese gaben sie glaube ich weiter,jedoch glaubte man an fälschung o.ä.!
"Also gut,sie sind links von uns,sie sind rechts von uns,sie sind hinter uns....diesmal können sie nicht entkommen!!"
Lt.-General Lewis B. "Chesty" Puller

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Markus1987
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Re: Größte militärische Fehler

Beitrag von Markus1987 »

Oh, der Thread ist ja ein kleinw enig alt, aber ich denke, dass man hier schon noch posten darf.

Ich hab neulich mal wieder Combat Flight Simulator 3 gezockt und mir viel auf, dass die deutschen Bomber fast nie mit Lufttorpedos bestückt worden ( das ging erst ca 1941 los und auch da eher die JU88 als die HE 111 obwohl letztere zum Standarttorpedobomber wurde.

Nachdem ich etwas recherchiert hatte, stiess ich auf artikel die schon die entwicklung ab ca 1915 dokumentierten.

Damals war man ernsthaft dran, doch leider kam der Torpedobomber zu spät ( erst spätjahr 1917). man stelle sich die Skagerrakschlacht nur mal vor, wenn da T bomber eingesetzt worden währen.

Aber Back to topic:

Nachdem es der Reichswehr nach leider verlorenem 1 Weltkrieg ( diese aussage treffe ich zum einen als Anhänger der preußischen Monarchie zum andern kann sich ja jeder denken dass der 2 Weltkrieg durch einen Deutschen Sieg im 1 nicht zustande gekommen währe mit seinen Schlimmen folgen ( Holocoust ect) untersagt wurde neue waffen zu entwickeln, schlief die LT forschung bis mitte der 30ger jahre.

Es gab zwar immer wieder versuche eine eigene Marineluftwaffe aufzubauen ( die wir nötig gehabt hätten), aber der Göring meinte ja immer alles was fliegt unterstehe ihm ( Fehler Nr 1).

So nun zum 2ten Fehler in diesem zusammenhang:

Nach den "Erfolgen" im Spanischen Bürgerkrieg kam ja Udet mit seiner Faszination/Forderung von Sturzflugzeugen. Daraufhin wollte man bei der Luftwaffe jeden Bomber Sturzflugtauglich machen. Zwar forderte die Marine und auch gewisse Kreise die Erforschung und ausstattung mit Torpedofliegern /marineluftwaffe aber man dachte, dass Sturzflieger genügen würden.

Diese Kursichtigkeit bekammen wir ja in der Luftschlacht um England zu spüren ( fehlende Abwehrbewaffnung bei Heinkel 111, Ju 88 und Do 17z, komplette Unterlegenheit des Stuka bei nicht erringung der Kompletten Luftherrschaft). Als Folge des sturzbomberwahnsinns verpasste man die Gelegenheit 1. einen wirklich Schweren 4 motorigen Bomber zu entwickeln und entsprechende Langstreckenflugzeuge ( hätten wir beides gehabt bzw "nur" weiterreichende Me 109er wäre die Luftschlacht um England anders augegangen)

Fehler Nr 3.

Es wurde in der Luftwaffe nie der Wert eines Torpedobombers erkannt, bis dann am 26 Mai 1941 die Bismarck eben durch jennen Flugzeugtyp zum Untergang einen Tag später verurteilt worden ist.

Es gab auch in den LT befürworterkreisen den Plan, gleich zu Kriegsbeginn Scapa Flow anzugreifen ( Stukas mit reichweitentanks, HE 111 + entsprechende Torpedobomber mit Me 110 eskorte. Man sieht hier ganz klar die langzeitfolgen des Beharrens auf Sturzfliegern. Es lässt sich nur vermuten was geschehen wäre, wenn der Scapa Flow Plan zum Ansatz gekommen wäre, ich selbst binder ansicht, dass ein angriff ein voller erfolg geworden wäre, mangels T netze zu K-Beginn hätten es locker 1-2 Träger und ca 5 Schlachtschiffe sein können von kreuzern mal nicht zu sprechen. ich denke, dass jeder mir zustimmen wird, dass es unter diesen vorraussetzungen in mehreren bereichen ( Z Plan, graf Zeppelin) dann anders ausgesehen hätte.

Fehler Nr 4. Viel zu spätes erkennen des Wertes von T-Bombern und umrüstens von Jägern ( z.B FW-190 A 5) als Träger eines LFT-5.

Mein Fazit:

Das massive vernachlässigen der Marineflieger insbesondere der Torpedobomber hat Deutschland nicht nur eines sehr wirkungsvollen erstschlagmittels beraubt, und daher wa der direktkampf gegen die englische Home Fleet den ubooten überlassen ( wann bekammen die mal GKS zu gesicht ( ausser bei der Torpedokrise im April 1940) ( Siehe Taranto ( da hatten die Italiener eigentlich noch glück, ich will nicht wissen wie es ausgegangen wäre, wenn die Eagle NICHT ausgefallen wäre) oder dann Pearl Harbor). Es war einfach pure dummheit der Luftwaffenführung den Wert von T Bombern zu spät zu erkennen. Als man es erkannte hatten selbige ja überragende erfolge ( Operation Pedestal und andere Mittelmeerkonvois) und die PQ konvois, wo viele der von U Booten versenkten Schiffe vorher durch T Bomber lahmgeschossen wurden.
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