Maus

Hier wird über alles diskutiert das in die Zeit des 2. Weltkriegs fällt.
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Sniper
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Maus

Beitrag von Sniper »

Der Prototyp "MAUS"

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Wenn man an die größten Ungetüme des Zweiten Weltkrieges denkt, so kommt man um den Panzer "Maus" nicht herum. Denn mit 188 Tonnen war die Maus ein wahrer Gigant. Sie sollte mit einer 15-cm-Kwk 44 L/38 ausgerüstet werden, die einem Kreuzer alle Ehre gemacht hätte (in den Prototypen kam nur die 12,8cm Kanone zum Einsatz). Zusätzlich war eine 7,5-cm-Kwk 44 L/36,5 als Nebenbewaffnung im Turm montiert. Auch die Panzerung war nicht gerade bescheiden, 240 mm am Turm und an der hinteren Wanne immer noch 165 mm.

Bei diesem hohen Gewicht war klar, dass man versuchte dieses zu vermindern. Wie auch schon bei anderen Panzern verringerte man den Munitionsbestand. Da jedes 15cm Geschoss schon 70kg wog, konnte man so sicherlich einiges sparen. So waren nur 50 Schuss vorgesehen, von denen die meisten in einem separaten Anhänger transportiert wurden.

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von nur 11 km/h im Gelände konnte man ihn auch nicht wirklich zum Stürmen verwenden. Er verkörpert viel mehr den Begriff "fahrender Bunker" als jeder andere Panzer der Wehrmacht.

Seine taktischen Möglichkeiten waren begrenzt, im Abwehrkampf hätte er sicher einen guten Bunker abgegeben, wäre aber im offenen Feld, aufgrund seiner enormen Größe, auch sehr schnell zum Opfer gegnerischer Jagdbomber geworden. Außerdem hätten die enormen Kosten solch einen Panzer gerechtfertigt? Von einer Massenproduktion ist dieser Panzer genauso weit entfernt gewesen wie vom Rekord der schnellste Panzer des Krieges gewesen zu sein.

Dieser Panzer war wohl die größte Materialverschwendung der Wehrmacht (und das in Zeiten, wo sie es sich nicht mehr hat leisten können).



Entwicklung des MAUS:
Die Maus entstand durch einen mündlichen Auftrag von Adolf Hitler an Ferdinand Porsche am 8. Juni 1942. Adolf Hitler stellte sich einen superschweren Panzer vor, der jedem zukünftigen Panzer mehr als gewachsen sein sollte. Der Panzer sollte ironischerweise als Maus bezeichnet werden.

Im Januar 1943 wurde die fertige Attrappe dem Führer vorgestellt, der sich begeistert zeigte. Alkett begann im August 1943 mit der Konstruktion des Prototyps. Krupp sollte hierfür den Turm sowie die Hauptbewaffnung herstellen.

Man entschied sich für eine Kombination aus einer 15-cm Kanone und als Nebenbewaffnung für eine 7,5-cm Kanone. Die Panzerung wurde am Turm auf 240 mm, an der vorderen Wanne auf 200 mm und an den Seiten auf 180 mm festgesetzt. Als Laufwerk sollte ein Rollenlaufwerk dienen.

Der erste Prototyp wurde im Juni 1944 an die Wehrmacht ausgeliefert, der zweite wenige Monate später. Beide Prototypen wurden sofort zur Truppenerprobung geschickt. Anstatt des Turmes befanden sich Gewichte auf den Panzern. Es erwies sich, dass der eigens von Daimler-Benz entwickelte 1200 PS starke V12-Ottomotor MB 509 extrem viel Benzin verbrauchte. Man musste den Motor ersetzen. Hierfür wurde der wassergekühlte Diesel MB 517, der ebenfalls 1200 PS hatte, von Daimler-Benz verwendet. Trotz dieser starken Motoren blieb die Geschwindigkeit bescheiden, 20 km/h auf der Straße und 11 km/h im Gelände.

Die beiden fertigen Panzer wurden nie offiziell in das Kriegsgeschehen beordert, obwohl es interessant gewesen wäre zu sehen, wie der Koloss sich bewährt hätte. Beide Panzer wurden auf dem Testgelände zerstört, bevor sie den voranstürmenden Rotarmisten in die Hände fallen konnten. Allerdings ist nicht sicher ob sie zerstört wurden oder erst noch gegen den Gegner kämpften.

Angaben zum MAUS:

Besatzung: 6 Mann
Gewicht: 188 t
Stückzahl 10 (2 komplett fertiggestellt)
Länge: 1008 cm
Breite: 367 cm
Höhe: 366 cm
Feuerhöhe: 279 cm

Panzerung Wanne
  • Bug: 200 mm
    Fahrerfront: 200 mm
    Seite unten: 80 + 100 mm
    Seite oben: 180 mm
    Heck 160: 165 mm
    Decke 100: mm
    Boden 50: mm
Panzerung Turm
  • Front: 240 mm
    Seite: 200 mm
    Heck: 200 mm
    Decke: 60 mm
Hauptbewaffnung Geschütze:
  • 15-cm-KwK 44 L/38
    7,5-cm-KwK 44 L/36,5

Nebenbewaffnung: 7,92 mm MG 34 im Turm, ein 7,92 mm MG 34 als Fla-MG
Munition: 50 Schuss für die 15-cm-KwK 44 L/38, 200 Schuss für die 7,5-cm-KwK 44 L/36,5, 1000 Schuss für die MGs

und zum schluss... die mächtige wumme...

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süßes mäschen... :wink:

Sniper[/b]
bitte nicht bei der Arbeit stören
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Danke...
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Zocker
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Beitrag von Zocker »

Hab hier einige nützliche infos zum thema E 100 und Maus gefunden. aber seht selbst

http://www.nexusboard.net/showthread.ph ... did=296741

Gruß Zocker
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|FrEaK|Safran
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Beitrag von |FrEaK|Safran »

Hehe!
Das Verrücktenforum allerdings mit einer doppelten Prise Salz genießen!
Dann ist es sehr interessant :wink:

Zusammengefasst kann man sagen, dass es wie schon beim Tiger I und Tiger II auch hier zwei Konkurrenzentwürfe von Hneschel und Porsche gibt.
Der Porscheentwurf ist der Maus, der Henschelentwurf der E100. Beide kandidierten um die Nachfolge des Tigers als Tiger III und benutzten den selben Turm, weshalb der E100 heutzutage gerne als TigerMaus bezeichnet wird :roll:
Nix Signatur, wir haben Weltwirtschaftskrise, da wird an ALLEM gespart, egal wie unsinnig es auch ist ;P
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Zocker
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Beitrag von Zocker »

aweng an batscher ham die herrschaften sicherlich... aber die infos sind trotzdem nützlich :D

Gruß Zocker
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marde
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Beitrag von marde »

Interessant ist diese Seite bei Axis, wo man Bilder sieht wie das Holzmodell und eine ferngesteuerte Minimodellmaus A.Hitler präsentiert wurde.

http://forum.axishistory.com/viewtopic. ... 7&t=143853

Ist schon goil wie die Minimaus da über den Minhügel jumpt ! :lol:
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